Gedan Barai Bunkai: Gedan Barai gegen Greifen am Revers
John Burke zeigt in diesem ausführlich erklärten Video eine Anwendungsmöglichkeit für Gedan Barai. Zu Beginn des Videos geht er kurz darauf ein, dass Bunkai nur dann Sinn macht, wenn man aus realistischer Distanz mit realistischen Angriffen übt. Häufig wird Gedan Barai als Abwehr gegen einen Chudan Angriff mit Tsuki oder Mae Geri aus großer Entfernung gezeigt. Dies erscheint jedoch als wenig praktikabel, da sich ein Angreifer in Selbstverteidigungssituationen meist viel näher an einem befinden wird. Zusätzlich stellt sich die Frage, wieso man bei solch einer Anwendung Higite zur Hüfte zurückziehen sollte.
Daher zeigt John Burke eine Anwendung gegen Greifen mit beiden Armen. Der Angreifer befindet sich in der Nahdistanz und greift mit einem Angriff an, den man in Selbstverteidigungssituationen erwarten kann. Beide Arme werden bei der Technik aktiv eingesetzt. Higite wird nicht einfach leer zur Hüfte zurück gezogen.
Gedan Barai Anwendung: Gedan Barai erfolgt oft nach einer Wendung
In Katas findet man Gedan Barai fast immer nach einer Wendung. Der Körpereinsatz spielt eine sehr wichtige Rolle. Die Armbewegung allein reicht in den meisten Fällen nicht für eine erfolgreiche Anwendung des Gedan Barais aus.
Anwendung für Gedan Barai in Heain Shodan
In den Katas Taikyoku Shodan und Heian Shodan wird sehr häufig ein Gedan Barai gefolgt von einem Oi-Tsuki gezeigt. Iain Abernethy erklärt im Video wieso er „Block gegen Mae Geri“ nicht als geeignete Interpreation für diese Techniken sieht.
- 2:00: Mit Gedan Barai kann die Deckung des Gegners runtergerissen werden. Im Anschluss wird mit Oi-Tsuki gekontert.
- 3:20: Gedan Barai mit Wendung nach Oi-Tsuki. Die Wendung wird hier als Wurf ausgelegt.