Das Jiyu Ippon Kumite gehört zu den „abgesprochenen“ Partnerübungen. Das bedeutet, dass der Angreifer dem Verteidiger vor dem Angriff sagt, womit er angreifen wird. Diese Übungsform ermöglicht es die Bewegungen mit maximaler Schnelligkeit und Härte auszuführen. Aufgrund der Absprache ist die Verletzungsgefahr minimal. „Ippon“ kann mit „eine Technik“ übersetzt werden. Man kann dies so verstehen, dass ein einziger Block und ein einziger Konter ausreichen sollen um einen Kampf zu beenden. Es soll zu keinem Schlagabtausch kommen. Bei Gürtelprüfungen sollte daher auch nur ein einziger Konter gezeigt werden. Im Training kann man auch mehrfache Folgetechniken üben.
Einige wichtige Punkte des Jiyu Ippon Kumites:
- Angreifer und Verteidiger dürfen sich frei im Raum bewegen
- der Angriff erfolgt aus sehr großen Abstand mit einem langen Schritt
- Ausweichen mit Schritt oder durch Gleiten
- Konter mit maximalem Hüfteinsatz beim Tsuki
- Konter auch mit Beintechniken
- die Körperhaltung bleibt während der ganzen Übung aufrecht. Schlechte Distanz soll nicht durch Beugen des Oberkörpers ausgegelichen werden
- nach dem Konter wird sofort in Kamae zurück gegangen. Bei Kontern mit Fausttechniken wird die Faust nicht stehen gelassen
Anmerkung
- Der gleichzeitige Konter beim Angriff (deai) ist im DKV Prüfungsprogramm im Jiyu Ippon Kumite nicht vorgesehen. Dies würde eher zu den Vorübungen zum Freikampf passen.